Sonntag, 7. Oktober 2018

Workshop "Lehrer aus Holz" - Anfertigung von Lehrmaterialen

Auch der Workshop ‚Lehrer aus Holz‘ wird auf Grund der Nachfrage noch einmal angeboten. Ziel ist es, Unterrichtsmaterialien und spezielle Lehrmittel kostensparend und individuell herzustellen oder eigene Ideen umzusetzen. Der Workshop richtet sich an Grundschullehrer*innen, Erzieher*innen und interessierte Pädagogen*innen. Einige erstaunliche Beispiele sind jetzt schon auf dem Blog des Sägewerks anzusehen.

Wann:    24.11.18, 10:00 - 16:00 Uhr
Kosten:  je Teilnehmer inklusive Material: 45,00 €,
              Anmeldung erbeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist,
              bitte Arbeitskleidung mitbringen.
Wo:        Sägewerk, Stadtteilwerkstatt im Stadtteilnetzwerk Potsdam-West e.V.
              Geschwister-Scholl-Str. 51, 14471 Potsdam (Scholle!)

Workshop "Kasten und Kästchen"

Wir laden herzlich ein zu einem neuen Workshop. Die Teilnehmer werden ein schönes hölzernes „Aufbewahrungs-Möbel“ herstellen und gestalten, dabei holzwerkliche Fähigkeiten erlernen oder anwenden können. Ob als Schmuck-Kästchen oder Geld-Schatulle - sie machen sich selbst eine Freude oder sind mit einem originellen Geschenk gut für die Weihnachtszeit gerüstet.

Wann:  10.11.18; 10:00 - 16:00 Uhr
Kosten: je Teilnehmer inklusive Material: 45,00 €,
             Anmeldung erbeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist,
             bitte Arbeitskleidung mitbringen.

Wo:       Sägewerk,  Stadtteilwerkstatt im Stadtteilnetzwerk Potsdam-West e.V.
             Geschwister-Scholl-Str. 51, 14471 Potsdam  (Scholle!)


Gutes Gelingen !

Dienstag, 14. November 2017


Workshop Lehrmaterialien:
Als angehende Grundschullehrerin nahm ich am 25.10.2017 am Workshop teil, um ein Kamishibai (Erzähltheater) zu bauen. Eines will ich gleich vorwegnehmen: Dieser Workshop war mehr als EMPFEHLENSWERT und es LOHNT SICH sehr, daran teilzunehmen. Dietmar und Horst standen mir mit Rat und vor allem Tat super zur Seite. Dafür spreche ich auch an dieser Stelle nochmal meinen LIEBEN DANK aus.

Die Arbeitsatmosphäre war locker und lustig. So wurde nicht nur gesägt, geschliffen und gezeichnet, sondern auch viel gelacht. Auch wenn man, so wie ich, nicht viel bis gar keine Erfahrung mit dem Arbeiten mit Holz hat, kommt man am Ende doch zu einem wunderbaren Ergebnis. Darüber hinaus war der Entstehungsprozess zum fertigen Produkt für mich sehr LEHRREICH. Ich durfte nach gewissenhafter Einweisung von Dietmar und Horst mit vielen Holzmaschinen arbeiten. So fielen beim eigenständigen Sägen und Schleifen nicht nur die Späne (und zum Glück nicht meine Finger), sondern auch meine Angst vor den Maschinen.

Beim Bau des Kamishibais halfen mir Horst und Dietmar bei der Umsetzung, gingen auf meine Wünsche ein und inspirierten mich auch mit ihren eigenen Ideen. Am Ende kam dieses zauberhafte Ergebnis zu Stande.
Das ist nicht nur toll, sondern auch EINZIGARTIG und macht mir schon allein beim Anschauen große Freude. Stolz bin ich auch, bei der Entstehung von Anfang an bis zum Schluss mitgewirkt zu haben.

Die Kinder werden durch dieses Theater in die Welt des Erzählens eingeladen, indem sie zu selbstgemalten Bildern erzählen. Auch Stabpuppen werden mit diesem Erzähltheater zum Einsatz kommen.

Wer eigene Ideen für Unterrichtsmaterialien hat, Erfahrungen mit der Arbeit mit Holz anwenden oder machen will, mit Spaß individuelles Material herstellen will, der sollte auf jeden Fall beim Sägewerk vorbei schauen und an einem Workshop teilnehmen. Es lohnt sich augenscheinlich sehr.

Julia

 

Workshop Lehrmaterialen:

Vielen Dank für diesen Workshop.
Die Atmosphäre war sehr entspannt, die Materialien gut vorbereitet. Meine  Lernmaterialien für Kindergartenkinder habe ich an diesem Tag mit der großartigen Unterstützung der „Jungs“ vom Sägewerk selbst bauen können. Dabei ist eine Zahlenspindel und ein Schreiblernkasten entstanden. Ich bin sehr stolz darauf und liebe die Haptik des Holzes. Besonders gefreut hat mich, dass das Sägewerk bei der Auswahl des Holzschutzes auf natürliche Wachse und Öle geachtet hat. Als Tipp für den nächsten Workshop empfehle ich jedem Teilnehmet im Vorfeld schon einmal eine Skizze oder Foto seiner Ideen zu mailen. So schafft man auch alles. Ich freue mich auf schon auf eine Fortsetzung.    Saskia S. 







Montag, 20. Februar 2017

Baubericht Kinder-Doppelstockbett

Als Eltern von 2 Kleinkindern machten wir uns über das Raumkonzept unseres relativ kleinen Kinderzimmers im Sommer 2015 Gedanken. Wir kamen zu dem Schluss, dass ein Doppelstockbett mit den Matratzenmaßen 70x140cm sehr praktisch wäre. Schnell merkten wir, dass Doppelstockbetten in dieser Größe kaum zu finden oder sehr teuer sind. Damals hatte ich die Idee, dass ich einfach ein Bett selber bauen könnte, schließlich hatte ich schon einmal ein sehr hübsches Vogelhäuschen und ein kleines Regal aus Holz gebaut. Meine liebe Freundin hatte jedoch Zweifel an diesem Vorhaben und fragte sich (vielleicht nicht ganz unbegründet) A) wie wird dieses Bett am Ende wohl aussehen und B) wie sieht die Wohnung während der Herstellung aus? Etwas entmutigt ließ ich zunächst von dem Vorhaben ab.
Als meine Freundin auf der Seite des Stadtteilnetzwerkes sah, dass es in der Scholle 51 ein Sägewerk gibt, welches ehrenamtlich betreut wird, schrieb sie zunächst eine Anfrage, ob es dort möglich wäre ein Bett zu bauen. Die Antwort war positiv und wir traten mit Axel in Kontakt. Witziger Weise kannte ich Axel vom Sport, wusste jedoch bis dahin nichts von seinem Ehrenamt. Wir trafen uns und besprachen gegenseitig unsere Vorstellungen. Axel hatte die Idee ein Bett komplett aus Holz zu bauen (ohne Metallteile), er zeichnete einen ersten Plan.


Am 12.09.2015 war es dann soweit und wir fuhren zum Baumarkt und kauften die berechneten Fichtenholzbalken und –bretter sowie Holzdübel, Rundhölzer und –leim. Zunächst schnitten wir die Holzteile mit der Tischkreissäge zu und begannen mit dem Ausklinken der Balken um die Voraussetzung für sichere überlappende Verbindungen zu schaffen. Spätestens hier fing ich Feuer für unser Vorhaben, denn die Teile passten nahezu perfekt ineinander. Mit der Schleifscheibe bearbeiteten wir die Rundhölzer zu Holznägeln, welche an der Spitze leicht konisch zuliefen. Für die breite Seite des oberen Bettes sägten wir leichte Bögen in die Bretter, um den Rausfallschutz und gleichzeitig die Luftzirkulation zu gewährleisten. Schließlich war es soweit und es wurden die kurzen und anschließend die langen Seitenbretter mit Balken durch die Holznägeln und Leim verbunden. Um eine optimale Verbindung und Aushärtung zu erreichen verwendeten wir lange Zwingen. 
 

Als nächstes fertigten wir die Lattenroste, wobei die beiden seitlichen Bretter über Dübel fest auf den Holzschienen verankert wurden und die übrigen Bretter mit Bändern verbunden nur aufgelegt werden (dadurch konnte das Transportgewicht etwas aufgeteilt werden).

Als letztes konstruierten wir die Leiter, nachdem wir uns am Objekt eine Vorstellung von der nötigen Breite gemacht hatten. Auch hier erfolgten die Holzverbindungen über Dübel mit Holzleim.

Abschließend schliffen wir das Holz und rundeten die Kanten ab.

Die Maße des Bettes betragen etwa 1,75 (H) x 0,87 (B) x 1,48 (L) m.


 

Beim ersten Transportversuch des Möbels fühlten wir uns wie Schildbürger. Wir kamen damit zwar aus dem Werkraum heraus, verzweifelten aber an einer großen Doppeltür nach draußen, für die sich trotz aller Bemühungen kein Schlüssel auftreiben ließ. Wir versuchten das Bett über eine Treppe durch einen weiteren Ausgang über die 1 Etage zu transportieren, was uns jedoch aufgrund der Größe nicht gelang. Sollte ich lachen oder weinen?
Es blieb am Ende nur noch die Möglichkeit das Bett so zu zersägen, dass zwei transportable einzelne Betten entstehen, welche im Nachhinein wieder zusammengesetzt werden können. Zugegeben bereitete mir dieser Gedanke eine schlaflose Nacht, denn was tun, wenn die Teile nicht mehr aufeinander passen? Mit pedantischer Genauigkeit wurden die Balken sowie die fest verankerte Leiter zersägt. Wir bohrten Löcher für lange Buchenrundhölzer in die Balken. Anschließend erfolgte ein problemloser Transport. Mit Spannung setzten wir beide Betten zusammen und sie wurden, welch eine Erleichterung, sicher aufeinander verankert.



 

Zum Schluss erfolgte eine einmalige Behandlung mit kinderspielzeuggeeigneter Wohnraumlasur. 

Die reinen Materialkosten beliefen sich auf ca. 150-170 Euro, die gesamte Arbeitszeit betrug ca. 40h, wobei das Bett an mehreren Abenden gebaut wurde und ein Teil der Zeit für wiederholtes Aufräumen und Säubern des Raums beansprucht wurde.

Fazit: Jedes Mal, wenn ich unser Kinderzimmer betrete freue ich mich über unser Werk. Unsere Kinder schlafen gerne in dem Bett und nutzen es auch zum Spielen.


Mein Dank gilt dem Stadtteilnetzwerk und vor allem Axel, von dem ich sehr viel gelernt habe und mit dem das Arbeiten ein Vergnügen war. Danke! Beste Grüße, Steffen.